BOSTON TERRIER 

URSPRUNGSLAND: Vereinigte Staaten von Amerika

DATUM DER VERÖFFENTLICHUNG DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDS: 02.02.1995

VERWENDUNG: Gesellschaftshund

KLASSIFIZIERUNG LAUT F.C.I.:
Gruppe 9 Gesellschaftshunde 
Sektion 11 klei­ne dogge­nar­ti­ge Hunde 
Ohne Arbeitsprüfung 

GESAMTAUSSEHEN: Der Boston Terrier ist leb­haft, sehr intel­li­gent, er hat ein glat­tes Fell, einen kur­zen Kopf, ist musku­lös, mit kur­zer Rute, gut aus­gewo­gen. Er ist gestromt, sch­warz oder er hat eine Seehundfarbe („seal“, d.h. sch­warz mit röt­li­chem Schimmer, der nur bei Sonne oder bei hellem Licht zu erken­nen ist) mit glei­chmäßig ver­te­il­ten weißen Markierungen. Der Kopf steht in gutem Verhältnis zur Gesamtgröße des Hundes. Sein Ausdruck lässt einen hohen Intelligenzgrad erken­nen. Der Körper ist ziemlich kurz und fest gefü­gt, die Gliedmaßen sind kräf­tig und wohl­ge­formt, die Rute ist kurz. Kein Merkmal ist dabei so stark aus­ge­prä­gt, dass der Hund schlecht pro­por­ti­o­niert aus­sieht. Der Hund ver­mit­telt den Eindruck von Entschlossenheit, Kraft und Aktivität, das alles mit Eleganz. Seine Haltung ist leicht und anmu­tig. Die har­mo­nische Kombination von Farbe und weißer Zeichnung ist ein beson­ders kenn­ze­ich­nen­des Merkmal eines vor­bil­d­li­chen Rasservertreters. 

Den Merkmalen Ausgewogenheit, Ausdruck, Farbe und weiße Zeichnung soll­te bei der Bewertung des Gesamterscheinungsbildes gege­nüber ande­ren Punkten beson­de­re Beachtung ges­chenkt wer­den. 
Der klar umris­se­ne, kur­ze Körper des Boston Terriers, ver­bun­den mit dem ein­zi­gar­ti­gen qua­d­ra­tischen Kopf und Vorgesicht und sei­ne bee­in­druc­ken­de Farbzeichnung bil­den das schön­s­te und bez­au­bernd­s­te ame­ri­ka­nische Original – den Boston Terrier. 

Im Vergleich zu Vertretern bei­der­lei Geschlechts bes­teht der ein­zi­ge erkennba­re Unterschied in dem etwas zier­li­che­ren Körperbau bei der Hündin. 

WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Höhe der Läufe muss in gutem Verhältnis zur Rumpflänge ste­hen, um dem Boston Terrier sein ein­drucksvolles, qua­d­ra­tisches Erscheinungsbild zu geben. Der Boston Terrier ist ein kräf­ti­ger Hund und darf weder spin­del­dürr noch derb aus­se­hen. Seine Knochen und sei­ne Muskulatur müs­sen gegen­se­i­tig aus­gewo­gen sein, sowie auch das Gewicht und der Körperbau des Hundes.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Der Boston Terrier ist ein fre­u­nd­li­cher, leb­haf­ter Hund. Die Rasse ist vor­zü­g­lich veran­lagt und von hoher Intelligenz, was den Boston Terrier zu einem ein­zi­gar­ti­gen Begleithund wer­den lässt. 

KOPF:
OBERKOPF:
Schädel: Quadratisch, oben flach, fal­ten­frei, mit ste­il abfallen­der Stirnpartie (Braue).
Stop: gut ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Schwarz und bre­it, mit sehr deu­t­li­cher Linie zwischen den Nasenlöchern. Weit geö­ff­ne­te Nasenlöcher. 
Fang: Kurz, qua­d­ra­tisch, bre­it und tief, im Verhältnis zum Schädel. Er ist fal­ten­frei, kür­zer als die Breite oder Tiefe; die Länge über­s­te­i­gt nicht etwa ein Drittel der Schädellänge. Der Fang vom Stop bis zur Nasenspitze ver­läuft paral­lel zum Scheitel des Schädels. 
Lefzen: Lefzen sind genü­gend tief, aber nicht locker. Wenn der Fang geschlos­sen ist, sind die Zähne voll­stän­dig bedeckt.

Kiefer / Zähne: Kiefer sind bre­it und qua­d­ra­tisch, mit kur­zen, regel­mäßig ange­ord­ne­ten Zähnen. Das Gebiss hat einen Zangenschluss oder einen genü­gen­den Vorbiss, um dem Fang das qua­d­ra­tische Aussehen zu geben.
Wangen: flach.

Augen: Weit ause­i­nan­der ange­ord­net, groß, rund und dun­kel. rech­twin­klig im Schädel ein­gese­tzt, die äuße­ren Augenwinkel lie­gen, von vorn gese­hen, auf einer Linie mit den Wangen.

Ausdruck: auf­merksam und fre­u­nd­lich, zei­gt einen hohen Intelligenzgrad. Der Ausdruck ist das wich­ti­gs­te Charakteristikum der Rasse. 
Ohren: Klein, aufrecht getragen, entweder natür­lich oder so kupiert, dass sie im Einklang mit der Form des Kopfes sind, angese­tzt so dicht wie mög­lich an den äuße­ren Schädelkanten.

HALS: Die Länge des Halses muss das aus­gewo­ge­ne Erscheinungsbild des gan­zen Hundes prä­gen. Der Hals ist leicht gebo­gen, er trä­gt den Kopf anmu­tig und geht har­mo­nisch in die Schultern über.

KÖRPER: Der Körper soll­te kurz aussehen. 
Obere Profillinie: eben.

Rücken: kurz genug, um den Körper qua­d­ra­tisch wir­ken zu lassen. 
Kruppe: Sie fällt zum Rutenansatz hin leicht ab.

Brust: Tief und bre­it genug. Die Rippen sind gut gebo­gen und rei­chen weit nach hin­ten bis zur Lendenpartie.

RUTE: Tief angese­tzt, kurz, fein und spi­tz zulau­fend, gera­de oder schrau­ben­för­mig. Sie darf nicht ober­halb der Waagerechten getragen wer­den. (Anmerkung: Die bevor­zu­g­te Rutenlänge beträ­gt maxi­mal ein Viertel der Entfernung zwischen Rutenansatz und Sprunggelenk.)

GLIEDMASSEN:
VORDERHAND: Die Vorderläufe ste­hen mäßig weit ause­i­nan­der, in der Linie der obe­re Spitze der Schulterblätter; mit gera­den Knochen. 
Schultern: schräg und gut zurüc­klie­gend gelagert, was die typische Bewegung des Boston Terriers ermöglicht. 
Ellenbogen: Sie sind weder nach innen noch nach außen gedreht.

Vordermittelfuß: Kurz und kräf­tig. Wolfskrallen dür­fen ent­fernt wer­den.
Vorderpfoten: Klein, rund und kom­pakt, sie sind weder einwärts noch auswärts ges­tellt. Mit gut gebo­ge­nen Zehen und kur­zen Krallen.

HINTERHAND:
Oberschenkel: kräf­tig, gut bemuskelt und korrekt angesetzt.
Knie: gut gewinkelt.
Hintermittelfuß: kurz, sie sind weder nach innen noch nach außen ges­tellt, mit gut aus­ge­prä­g­tem Sprunggelenk. Hinterpfoten: Klein und kom­pakt, mit kur­zen Krallen.

GANGWERK: Die Bewegung des Boston Terriers ist sicher, gerad­li­nig, die Vorder- und Hinterläufe bewegen sich gerad­li­nig nach vorn in per­fek­tem Rhythmus, jeder Schritt zei­gt die Anmut und die Kraft.

HAARKLEID:
HAAR: kurz, glatt, glän­zend, mit fei­ner Textur.

FARBE: Gestromt, Schwarz oder Seehundfarbe („seal“, d.h. Schwarz mit röt­li­chem Schimmer, der nur bei der Sonne oder bei son­sti­gem hellen Licht zu erken­nen ist), mit weißer Zeichnung. Die gestrom­te Farbe ist nur dann erwün­scht, wenn alle ande­ren Punkte ent­spre­chend sind.
Geforderte Zeichnung: Weißer Streifen auf dem Fang, weiße Zeichnung zwischen den Augen, weiße Vorderbrust.
Erwünschte Zeichnung: Weißer Streifen auf dem Fang, weiße Zeichnung zwischen den Augen und über dem Kopf, weißer Kragen, weiße Vorderbrust, weißer Teil der Vorderläufe oder gan­ze Vorderläufe und Hinterläufe unter den Sprunggelenken (Anmerkung: Kein anson­sten typischer Rassenvertreter soll­te dafür bestraft wer­den, das er nicht die „erwün­sch­te Zeichnung“ aufweist.)
Ein Hund mit überwie­gend weißem Kopf oder Körper muss die­sen Mangel durch die Qualität in ande­ren Merkmalen genü­gend ausgleichen. 

GEWICHT: 
Das Gewicht wird wie fol­gt in Klassen eingeteilt:
– unter 15 Pfund (6,8 kg),
– ab 15 Pfund bis 20 Pfund (6,8 bis 9 kg),
– ab 20 Pfund, soll­te nicht 25 Pfund (9 bis 11,35 kg) überschreiten.

PUNKTESKALA 
Gesamterscheinungsbild 10
Ausdruck 10
Kopf (Fang, Kiefer, Gebiss, Schädel und Stop) 15
Augen 5
Ohren 5
Hals, Oberlinie, Körper und Rute 15
Vorderhand 10
Hinterhand 10
Pfoten 5
Farbe, Haar und Zeichnung 5
Bewegung 10
——————
Insgesamt 100

FEHLER: Jede Abweichung von den vor­ge­nann­ten Merkmalen muss als Fehler angese­hen wer­den und die Bedeutung, mit der der Fehler bewer­tet wird, soll­te in direk­tem Verhältnis zu sei­nem Grad stehen.
– Klobiges oder klo­t­zi­ges Erscheinungsbild.
– Enge oder wei­te Nasenlöcher.
– Augen, die zu viel Weiß oder Nickhaut zeigen.
– Die Größe der Ohren ist zur Kopfgröße unproportioniert.
– Zu fröh­lich getrage­ne Rute.
– Massenarme (sub­stan­zar­me) Läufe.
– Steile Kniegelenke.
– Gespreizte Pfoten.
– Wiegende, pad­deln­de oder weben­de Aktion in der Bewegung; Galoppschritt.

SCHWERE FEHLER: 
– Kreuzbiss.
– Sichtbare Zunge oder Zähne bei geschlos­se­nem Fang.
– Gerundeter oder ein­gesun­ke­ner Rücken.
– Flacher Brustkorb.
– Jegliche kre­u­zen­de Bewegung, glei­ch­gül­tig ob in Vorder- oder Hinterhand.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER: 
– Aggressivität oder zu große Ängstlichkeit.
– Brauner, fleischfar­be­ner oder gefleckter Nasenschwamm.
– Blaue Augen oder jeg­liche Spur von Blau.
– Kupierte Rute.
– Einfarbigkeit, sch­war­ze, gestrom­te oder „Seal“-Farbe, ohne die gefor­der­te weiße Zeichnung.
– Graue oder Leberfarbe.

Die Hunde, die deu­t­lich phy­s­ische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufwei­sen, müs­sen disqua­li­fi­ziert werden.

Anmerkung: Hunde (Rüden) müs­sen zwei offensicht­lich nor­mal entwic­kel­te Hoden aufwei­sen, die sich voll­stän­dig im Hodensack befinden.